Vision Jagd 2025

von | Jan 4, 2024 | 0 Kommentare

Die Jagd hat sich im Lauf der Zeit mehrfach verändert und steht fortwährend einem Veränderungsprozess gegenüber. Nach der Ablehnung des revidierten Eidg. Jagdgesetzes 2020 stehen verschiedene offene Punkte zur Jagdausübung im Kanton Aargau an. Die Jagd, welche sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt, muss heutigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden. JagdAargau will mit seiner Offensiv-Strategie in einer breiten Vernehmlassung Ideen für die zukünftige Jagdentwicklung erarbeiten.

DAS WICHTIGSTE VISUALISIERT

Die zukünftige Organisation und der Leistungsauftrag der Jagd im Aargau werden durch eine Planungsgrundlage «Jagd» umschrieben. Sie wird durch JagdAargau gemeinsam mit Anspruchsgruppen ausgearbeitet. 

Der Strategieprozess wurde zweistufig in einem partizipativen Verfahren durch die Jägerschaft mit Einbezug anderer Interessenvertreter durchgeführt. In einem Zukunftsseminar erhielten die Jägerschaft und alle Interessenvertreter Gelegenheit, die zukünftigen Herausforderungen zu diskutieren und ihre Anliegen einzubringen. In einem zusätzlichen Workshop wurde das Thema «Jagdaufsicht» vertieft. Gestützt darauf hat die Kerngruppe acht Thesen diskutiert. In der zweiten Runde wurden am Ergebnisseminar die Inputs diskutiert und ergänzt. Die Resultate bilden die «Planungsgrundlage Jagd».

Ziele

Der Vorstand hat an seiner Sitzung vom 18. September 2021 die folgenden übergeordneten Zielen für die Jagdentwicklung im Grundsatz gutgeheissen:

  • Die Jagdgesellschaften nutzen ihre Reviere verantwortungsvoll und tragen für diese eine umfassende Verantwortung. 

  • Die Jagdgesellschaften nehmen in ihren Revieren einen gesetzlichen Auftrag und Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit wahr.

     

  • Für die Erfüllung des gesetzlichen Auftrages und die weiteren Aufgaben arbeiten die Jagdgesellschaften über die Reviergrenzen zusammen. Die Zusammenarbeit umfasst die Leistungserbringung und Aufsicht.

     

  • Der Kanton unterstützt die Jagdgesellschaften bedarfsweise und legt den Rahmen für die Zusammenarbeit fest.

Umsetzung

Im ersten Halbjahr 2023 haben sieben Arbeitsgruppen aus dem Thesenpapier verschiedenste Massnahmen weiter verarbeitet. Der Vorstand hat die Berichte der Arbeitsgruppen zusammengefasst und im Umsetzungsbericht vom 14. Juni 2023 genehmigt, um sie  auf politischer und Verbandsebene weiterzuverarbeiten. Die Umsetzung der Massnahmen und Empfehlungen erfolgt auf drei Ebenen:

Ebene 1  konkrete Massnahmen ebene (Verbandsinterne Aufgaben)
Die hier formulierten Massnahmen sollen angegangen und umgesetzt werden. Der Vorstand soll dazu seinen Gestaltungsspielraum nutzen. Innerhalb der Jägerschaft sind die Schwerpunkte zu diskutieren und zu vertiefen. Zu diesem Zweck wird die Bildung von Arbeitsgruppen vorgeschlagen.

Ebene 2  Dialog mit Verbänden / Organisationen (Vereinsaufgaben)
Weil ein grosser Teil der Massnahmen in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand und anderen Organisationen erfolgen muss, soll der Dialog aus dem Prozess weitergeführt und institutionalisiert werden. Die Konferenz aargauischer Natur- und Umweltschutzorganisationen (KANUSO) bildet hierfür eine wichtige Plattform.

Ebene 3  politischer Prozess (Politische Ebene)
Jagdgesetz und Jagdverordnung bilden die Rahmenbedingungen für die Jagdausübung. Mit der Aktualisierung und Fortschreibung sollen diese zeitgemäss und umsetzbar bleiben. Der Vorstand des Aargauischen Jagdschutzvereins pflegt zu diesem Zweck den Austausch mit der Jagdkommission (JAK), der Kantonsverwaltung und der Regierung sowie mit den Mitgliedern des Grossen Rates. Er unterstützt den Prozess der Gesetzgebung durch fachliche Inputs.

JagdAargau hat 2020 in Wahrnehmung des sich schnell verändernden Freizeitverhaltens der Bevölkerung, des prognostizierten Bevölkerungswachstums, der Entstehung neuer Wertvorstellungen im Bereich Tierschutz, des Auftauchens geschützter Prädatoren (Luchs / Wolf) und Neozoen (Waschbär, Nutria, Rostgans, etc.), der anstehenden Revision des Jagdrechtes, der gestiegenen Anforderungen an die Jagdaufsicht, veränderter Kommunikationsbedürfnisse, gestiegener Aus- und Weiterbildungsanforderungen und neuer Tierseuchen entschieden, sich proaktiv in einem konstruktiven Diskussions- und Handlungsprozess zur Entwicklung der Jagd einzubringen. Dieses Vorgehen ist breit abgestützt und war von Beginn an abgesprochen mit der kantonalen Verwaltung und dem zuständigen Regierungsrat. Entstanden ist das Projekt «Vision Jagd 2025, Thesen und Massnahmen».

Die Jagd, welche sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt, muss heutigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden. Insbesondere die gesellschaftlichen Herausforderungen an den Schutz der wildlebenden Tiere sind gross. Auch der Einsatz technischer Mittel steht zur Diskussion. Neben der Jagd als Freizeitbeschäftigung hat die Jägerschaft zunehmend auch Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit übernommen.

Im Prozess Vision Jagd 2025 wurde mehrfach festgestellt, dass die Jägerschaft im Kanton Aargau einen guten Leistungsausweis und viel Rückhalt in der Bevölkerung und den Behörden hat. Dieses Leistungsniveau zu erhalten, bedingt die Mitwirkung jeder Jägerin und jedes Jägers bei der Ausübung der Jagd, aber auch im Alltag.

Die erarbeiteten Thesen und Massnahmen wurden durch den Vorstand von Jagd Aargau am 22. Juni 2022 genehmigt und bilden die Richtschnur für die Tätigkeit des Verbandes-Vorstandes, der Jagdgesellschaften und der Jägerschaft. Die Thesen und Massnahmen zeigen zudem die Haltung der Jägerschaft und sind darum Basis für die Zusammenarbeit mit kantonalen und kommunalen Behörden.

Inzwischen haben 7 Arbeitsgruppen aus dem Thesenpapier verschidenste Massnahmen erarbeitet. Im Umsetzungsbericht vom 14. Juni 2023 weden die Erkenntnisse der Arbeitsgruppen zusammengefasst und mit Genehmigung des Vorstandes auf politischer und Verbandsebene weiterverarbeitet.

 

Umsetzungsbericht

Lesen Sie den Umsetzungsbericht «Vision Jagd 2025».  Der Betrag des AJV (JagdAargau) zur zeitgemässen Entwicklung der Jagd im Kanton Aargau.

Verfasser:

Vorstand JagdAargau unter der Leitung des Präsidenten, Dr. med. Rainer Klöti.

SEMINARE, DOKUMENTE UND EINDRÜCKE

Zukunftsseminar 13. Januar 2022

  1. Waldbeunruhigung
  2. Jagdaufsicht / Wildhut
  3. Wildtierschutz
  4. Hoheitliche Aufgaben
  5. Wirtschaftliche Aspekte
  6. Gesellschaftliche Herausforderungen
  7. Bildung und Information

Hauptziel des Zukunftsseminars ist es, vor allem eine gemeinsame Sichtweise zu entwickeln. 

Die wichtigsten Dokumente

Mitteilungsblatt Nr. 31
schildert die Eindrücke des Zukunftsseminars vom 13. Jan. 2022:

HIER KLICKEN – «MITTEILUNGSBLATT»

Zusammenfassung des Zukunftsseminars
Zeigt, dass die Jagd, welche sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt, sich heutigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden muss.
HIER KLICKEN – «MITTEILUNGSBLATT»

Ergebnisseminar 19. Mai 2022

Aufgrund des Zukunftsseminars und des Workshops zum Thema «Jagdaufsicht» haben die Kerngruppe sowie die Moderatoren ein Thesenpapier entworfen. 

Die Jägerschaft sowie interessierte Organisationen wurden zum Ergebnis-Seminar eingeladen, um diese Thesen und Massnahmen in einzelnen Schwerpunktthemen zu diskutieren.

48 Personen haben an diesem zweiten Seminar teilgenommen und intensiv, konstruktiv und mit gutem Engagement das Thesenpapier verfeinert.

Die wichtigsten Dokumente

Das Ergebnis der beiden Seminare und der intensiven Diskussion über Sinn und Zweck sowie deren Formulierung ist aus dem Thesenpapier Vision Jagd 2025 zu entnehmen, das am 22. Juni 2022 vom Vorstand JagdAargau verabschiedet wurde.

HIER KLICKEN – «MITTEILUNGSBLATT»


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