Im Zentrum des Kreisschreibens steht die Weiterbildung der Jagdaufseher sowie der Jagdleiterkurs im Kanton Aargau. Zudem müsst ihr euch frühzeitig um eure Jagdgäste, resp. deren Jagdpässe kümmern!

Inhalt

  • Jadleiterkurs
  • Weiterbildung Jagdaufsicht
  • Kurse Nachtzielhilfen und Schalldämpfer
  • Abwesenheit Monika Niklaus
  • Merkblatt Vorgehen bei Nutz- und Wildtierrissen
  • Fischotter
  • Geschützte Tierarten
  • Gamsprojekt Villiger Geissberg
  • Teilrevision Waldgesetz des Kantons Aargau
  • Jagdstatistik 2023 und Wildschäden

Wir erlauben uns, das ohnehin online verfügbare Kreisschreiben, als News zur Verfügung zu stellen. Wenn du das magst oder nicht magst, schreib es doch in die Kommentare oder gib dem Artikel ein LIKE (ganz unten). Viel Spass beim Lesen…

Jagdleiterkurs 2024

Jagdleiterkurs im Kanton Aargau- Jetzt anmelden
Dieses Jahr finden zwei Jagdleiterkurse statt, mit der Möglichkeit, dein Wissen aufzufrischen und dich zu informieren über die neusten Erkenntnisse zu den Themen: Jagdplanung, grossräumige Jagden und Organisation.

  • 24. August 2024 in Untersiggenthal, Forstwerkhof (Reviere nördlich der A1)
  • 21. September 2024 in Zofingen, Waldhaus Baan (Reviere südlich der A1)
    Bitte melden Sie sich auf unserer Homepage unter folgendem Link bis zum 1.Juli 2024 an:
    Weiterbildung für Jägerinnen und Jäger – Kanton Aargau (ag.ch)
    Aus Platzgründen empfehlen wir, Fahrgemeinschaften zu bilden.
  • Der Termin ist in unserem Terminkalender drin, allerdings haben wir die genauen Uhrzeiten bislang nicht.

Weiterbildung Jagdaufsicht

Der jährliche Weiterbildungskurs für die Jagdaufsicht, welche die Vereinigung Aargauischer Jagdaufseher (VAJ) zusammen mit der Sektion Jagd und Fischerei durchführt, findet dieses Jahr wieder im normalen Rahmen, das heisst am 8. Juni 2023, in Wildegg statt.

https://www.revierjagd-ag.ch/termine?b=1000277&c=ED1000026&vm=month&vd=2024-06-01

Kurse Nachtzielhilfen und Schalldämpfer

Der nächste Kurs findet am 19. September 2024 statt. Interessierte können sich über die Homepage Weiterbildung für Jägerinnen und Jäger – Kanton Aargau (ag.ch) anmelden. Die Daten für die Kurse 2025 werden wir im Kreisschreiben Dezember 2024 publizieren.

Abwesenheit Monika Niklaus im Oktober und November 2024

Monika Niklaus vom Sekretariat der Jagd und Fischerei wird während der Monate Oktober und November 2024 einen längeren Urlaub beziehen. Sie wird im Juli mit einem separaten Mail die Jagdgesellschaften darüber informieren, wie die Stellvertretung während dieser Zeit geregelt ist. Wir bitten euch, Jagdgäste für die Herbstjagden darauf hinzuweisen, die benötigten Jagdpässe frühzeitig zu bestellen. Jetzt schon herzlichen Dank! Monika wünschen wir für diese Zeit alles Gute, wir vermissen dich jetzt schon.

Merkblätter Vorgehen bei Nutz- und Wildtierrissen

In den vergangenen Monaten kam es zu verschiedenen Rissereignissen an Nutztieren durch Grossraubtiere. So konnte im Dezember 2023 ein Wolf im Raum Zofingen genetisch nachgewiesen werden. Im Raum Bözberg war es ein Luchs, der mittels Fotofalle am Riss, als Täter identifiziert wurde. Wir danken der lokalen Jagdaufsicht für die jeweils prompten Meldungen und die gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig möchten wir die zwei wichtigsten Punkte für das Vorgehen bei Nutztierrissen in Erinnerung rufen:

  • gerissener Nutztierkadaver möglichst so belassen, wie er aufgefunden wurde (nicht anfassen)
  • Fachspezialisten der Sektion Jagd und Fischerei aufbieten (+41 62 835 28 57) für die Beurteilung vor Ort

Für weitere Informationen zum Thema Risse lesen Sie bitte unser „Merkblatt Vorgehen bei Nutz- und Wildtierrissen“ im Anhang.

Die neuen Merkblätter sind in unseren Formularen unter M drin: https://www.ajv.ch/formulare/

Fischotter

In Aarwangen unweit der Aargauer Grenze wurde im Jahr 2019 ein Fischotter nachgewiesen. Weitere Meldungen bestehen am Rhein und an der Donau in Baden-Württemberg sowie im Kanton
St. Gallen. Im Jahr 2022 wurden mit Spürhunden passende Stellen an Aare und Rhein im Aargau nach Fischotterspuren abgesucht. Seine Spuren hinterlässt der Fischotter meist unter Brücken sowie auf Kies- und Sandbänken. Bis jetzt konnten noch keine Fischotter im Aargau nachgewiesen werden. Eine Besiedlung ist jedoch zu erwarten. Bitte melden Sie mögliche Beobachtungen, Spuren oder Kotfunde für weitere Abklärungen an die Sektion Jagd und Fischerei. Herzlichen Dank!

Geschützte Tierarten

Im Umgang mit geschützten Tierarten kommt es immer wieder zu Unsicherheiten und Anfragen bei der Sektion Jagd und Fischerei. Alle in der eidgenössischen Jagdgesetzgebung aufgeführten Tierarten gehören grundsätzlich zum Aufgabengebiet der Jagdaufsicht bzw. der lokalen Jagdgesellschaft. Getätigte Hegeabschüsse von geschützten Tieren sind der Sektion Jagd und Fischerei unverzüglich zu melden. Dies geschieht am besten mit einem Eintrag in der Online-Jagdstatistik.

Gamsprojekt Villiger Geissberg

Die Gamspopulation am Villiger Geissberg nahm gemäss den jährlichen Zählungen innerhalb weniger Jahre stark ab. Eine einfache Erklärung für diesen Rückgang wie Krankheiten oder verstärkte Abwanderung gab es nicht. Aus der örtlichen Jägerschaft kam der Verdacht von starker Luchspräsenz auf. Deshalb beauftragte die Sektion Jagd und Fischerei die SKK Landschaftsarchitekten, eine wildtierbiologische Untersuchung im Gebiet durchzuführen. Dazu sollten mittels Fotofallenmonitoring die Luchspräsenz und der Gamsbestand eruiert werden.

Ende Februar 2022 wurden 20 Fotofallen im Projektperimeter installiert und während 60 Fallennächten betrieben. Anfang Mai 2022 wurden die Fotofallen wieder abmontiert. Zusätzlich wurde am 25./26. März 2022 eine Gamszählung gemäss der Anleitung zur Bestandserhebung durchgeführt. Insgesamt wurden während des Untersuchungszeitraums über 12’800 Bilder durch die installierten Fotokameras gemacht. Eine Luchspräsenz konnte trotz der engmaschigen Fotofallenstandorte und des Monitorings während der Luchsranz nicht bestätigt werden.

Mit Abstand am meisten Bilder wurden von Erholungssuchenden gemacht. Von den abgelichteten Tierarten waren die Gämsen am häufigsten. Es fällt auf, dass die Gämsen nur in Kleingruppen von höchstens fünf Tieren im Wald unterwegs sind. Neben den häufigen Tierarten Reh, Fuchs und Dachs konnten auch Wildkatzen und Waschbären fotografiert werden.
Die Untersuchung hat die vermutete hohe Luchspräsenz nicht bestätigt. Sie hat auch gezeigt, dass die Gämsen am Villiger Geissberg in Kleingruppen oder alleine unterwegs sind. Mögliche Ursachen dafür sind Störungen wie Freizeitdruck, hohes Fahrzeugaufkommen auf Waldstrassen und der Jagddruck. Die Verteilung und Rudelgrösse der Gämsen im untersuchten Gebiet deuten darauf hin, dass die Gamspopulation im Gamshegering Villiger Geissberg grösser ist als anhand der periodischen Zählungen vermutet.

Teilrevision Waldgesetz des Kantons Aargau

Mit einer Teilrevision des Aargauer Waldgesetzes wurden die Voraussetzungen für die Schutzwaldpflege im Kanton Aargau geschaffen. Die Änderung des Aargauer Waldgesetzes wurde zum Anlass genommen, um diverse weitere Anpassungen an veränderte rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen vorzunehmen. Der Grosse Rat hat am 7. November 2023 der Teilrevision des Aargauer Waldgesetzes in zweiter Lesung zugestimmt sowie die Änderung des Walddekrets genehmigt. Die erwähnten Erlasse treten zusammen mit der teilrevidierten Waldverordnung voraussichtlich auf Mitte 2024 in Kraft.

Jagdstatistik 2023 und Wildschäden

Mit über 5’800 Rehwildabschüssen wurde das dritte Jahr in Folge ein neuer Höchstabschuss bei dieser Tierart erreicht. Verglichen mit den Abschussvereinbarungen wurden über den Kanton gesehen 10% mehr Rehe erlegt als vereinbart. Wildschweine kamen knapp 1’000 zur Strecke. Die Wildschadensumme blieb mit Fr. 386’000.– unterdurchschnittlich. Die Wildschadensumme im Frühjahr 2024 beläuft sich bis jetzt auf Fr. 120’000.–. Das ist eher unterdurchschnittlich.
Auswertungen pro Jagdrevier finden Sie wie gehabt unter www.ag.ch/jagd > Statistiken.

Der Kanton wünscht uns allen für die Sommerjagd Weidmannsheil und bedankt sich bei den Mitgliedern, für die gute Zusammenarbeit und Ihren Einsatz für die Wildtiere im Kanton Aargau! Da schliessen wir uns natürlich gerne an und wünschen ein kräftiges Waidmannsheil!


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