Thesen «Vision Jagd 2025»

Die Thesen und Massnahmen wurden am Ergebnisseminar vorgestellt und vertieft. Als Resultat ist die «Vision 2025» entstanden, welche die Richtschnur für die zukünftigen Tätigkeiten von JagdAargau bildet. Die «Vision 2025» wurde durch den Vorstand des Aargauischen Jagdschutzvereins am 22. Juni 2022 verabschiedet:

These 1: Lebensraum Wald

These 2: Jagdaufsicht

These 3: Wildtierschutz

These 4: Hoheitliche Aufgaben

These 5: Leistungen für die Allgemeinheit

These 6: Grundsatz Nachhaltigkeit

These 7: Information und Kommunikation

These 8: Aus- und Weiterbildung

 

Thesenpapier vom 22. Juni 2022 (pdf)

 

Vision Jagd 2025

Die Jagd ist mehr als eine Freizeitbeschäftigung. Jägerinnen und Jäger üben die Jagd mit viel Freude und mit viel Engagement aus. Unabdingbar mit der jagdlichen Tätigkeit ergibt das auch eine grosse Nähe zu der Natur und den wildlebenden Tieren. So verstehen sich die Jägerinnen und Jäger als Anwalt der wildlebenden Tiere.

Mit der Jagdausübung sind auch Aufgaben verbunden, welche im Jagdgesetz und der Jagdverordnung festgehalten sind. Bei der Revierjagd, wie sie im Kanton Aargau geregelt ist, werden diese Aufgaben im Milizsystem erbracht. Dieses Milizsystem hat eine hohe Effizienz, ist sehr kostengünstig und sichert die Einbindung der betroffenen Personen. Sie ist aus diesem Grund professionellen Strukturen überlegen.

Die Jagd nimmt auch gesellschaftlich wichtige Aufgaben wahr. Es gilt darum der Grundsatz der Nachhaltigkeit, die Jagd soll dem Menschen und der Umwelt dienen, aber auch wirtschaftlichen Ansprüchen genügen. Aufgaben der Jägerschaft sollen darum zielführend, nutzbringend und vertretbar sein.

Letztlich ist Jagd auch ein Kulturgut mit einer über tausendjährigen Geschichte. Jagd Aargau versteht sich darum als Teil der Gesellschaft und nimmt die daraus entstehende Verantwortung mit Stolz wahr.

 

Strategieprozess 2022+

Der Strategieprozess wurde 2022 zweistufig in einem partizipativen Verfahren durch die Jägerschaft mit Einbezug anderer Interessenvertreter durchgeführt. In einem Zukunftsseminar erhielten die Jägerschaft und alle Interessenvertreter Gelegenheit, die zukünftigen Herausforderungen zu diskutieren und ihre Anliegen einzubringen. In einem zusätzlichen Workshop wurde das Thema «Jagdaufsicht» vertieft.

Basierend auf der Auslegeordnung im Zukunftsseminar und der Vertiefung wurden daraus in einer Kerngruppe und mit den Moderatoren des Zukunftsseminars die Thesen diskutiert und formuliert. Am Ergebnisseminar sind die Thesen ausdiskutiert und festgelegt worden - anschliessend hat der Vorstandssitzung das Thesenpapier genehmigt.

Die Jagd, welche sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt, muss heutigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden. Insbesondere die gesellschaftlichen Herausforderungen an den Schutz der wildlebenden Tiere sind gross. Auch der Einsatz technischer Mittel steht zur Diskussion. Neben der Jagd als Freizeitbeschäftigung übernimmt die Jägerschaft zunehmend auch Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit.

Unter den genannten Herausforderungen gilt es das Selbstverständnis der Jagd zu definieren: Neben einer persönlichen Berufung und Passion nimmt die Jagd auch einen gesetzlichen Auftrag wahr. Die Jagd soll in diesem Sinn einen klaren Auftrag erhalten, freiwillig und fachgerecht ausgeübt werden und dazu geeignete Rahmenbedingungen erhalten.

Der Vorstand von JagdAargau hat für den Strategieprozess die folgenden übergeordneten Ziele im Grundsatz gutgeheissen:

  • Die Jagdgesellschaften nutzen ihre Reviere verantwortungsvoll und tragen für diese eine umfassende Verantwortung.
  • Die Jagdgesellschaften nehmen in ihren Revieren einen gesetzlichen Auftrag und Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit wahr.
  • Für die Erfüllung des gesetzlichen Auftrags und die weiteren Aufgaben arbeiten die Jagdgesellschaften über die Reviergrenzen zusammen. Die Zusammenarbeit umfasst die Leistungserbringung und Aufsicht.
  • Der Kanton unterstützt die Jagdgesellschaften bedarfsweise und legt den Rahmen für die Zusammenarbeit fest.