Zecken

ZeckeDer gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist die am häufigsten vorkommende Zeckenart der Schweiz. Sie kommt bis gegen 2000 M. ü. M. vor und ist vor allem zwischen März und November aktiv. Der Holzbock kann Träger der Erreger von Borreliose (synonym: Lyme-Krankheit) oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sein.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet am 9. Juli 2018 einen deutlichen Anstieg von Zecken-Enzephalitis-Fällen in der Schweiz. Demnach wurden seit Jahresbeginn bereits 150 Personen mit dem gefährlichen Enzephalitis-Virus infiziert.

Alleine im Juni erkrankten 73 Menschen in der Schweiz an der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), wie aus den am Montag publizierten Zahlen des BAG hervorgeht.

Die blutsaugenden Zecken sind in diesem Jahr offenbar schon früh sehr aktiv. In den Vorjahren haben sich bis Ende Juni nämlich deutlich weniger Menschen mit dem Virus infiziert. Gemäss BAG-Bulletin wurden in den Jahren seit 2000 im selben Zeitraum jeweils zwischen 46 und 109 Fällen registriert.

» Tele Züri; Talk mit Dr. Satz

» SRF Regional, 10. Juli 2018

 

Die Zecke ist ein Spinnentier. Sie kommt in verschiedenen Arten in der ganzen Schweiz vor. Der Holzbock («Ixodes ricinus») ist die in der Schweiz am häufigsten auftretende Zeckenart. Die Zecke ist besonders im Frühling und Herbst aktiv. Um aktiv zu werden, benötigen Zecken Wärme und v. a. Feuchtigkeit. Die Zecke lebt im Unterholz und an Wald- und Wegrändern. Sie steigt von der Bodenschicht auf Pflanzen bis ca. 1,5 m über Boden. Der Lebenszyklus der Zecke wird in drei Stadien unterteilt:

  1. Larve (sechs Beine),
  2. Nymphe (acht Beine) und
  3. erwachsene Zecke (acht Beine).

Um sich entwickeln zu können, benötigen Zecken in allen drei Stadien einmal Blut.

 

Zecken können in der Schweiz verschiedene Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Die zwei wichtigsten sind das Bakterium "Borrelia burgdorferi", der Erreger der Lyme-Borreliose, und ein Virus, welches die Frühsommer-Meningoenzephalitis (auch Zeckenenzephalitis oder kurz FSME genannt) verursacht.

 

Zeckenprävention mit dem Smartphone

Die Zecken-App besteht aus einem Warn- und einem Informationsteil und zeigt das richtige Verhalten bei einem Zeckenstich.  Die Warnfunktion zeigt das aktuelle Zecken-Gefahrenpotenzial im Gelände an. Die dynamische Warnung zeigt dem Benutzer während dem Ausflug anhand der fünfstufigen Zeckenstich-Gefahrenskala die Zeckengefahr an. Der Informationsteil zeigt, wie Sie sich draussen vor Zecken schützen.

Nach erfolgtem Zeckenstich trägt der User den Zeckenstich ins Zeckentagebuch ein. Die App erinnert den User automatisch nach fünf, zehn und 28 Tagen an den Zeckenstich und zeigt Beschriebe möglicher Borreliose-Symptome an. Sollte der Verdacht auf eine Borreliose Erkrankung bestehen, wird ein Arztbesuch empfohlen. Die App «Zecke» steht kostenlos für Android- und iOS-Geräte auf Google Play und Appstore zum Download bereit. 

 

Mich hat eine Zecke gebissen - was soll ich tun? Antwort der Uni Zürich!