Stöberhunde sind zuverlässige Jagdhelfer

Die Ausbildung und Führung eines Stöberhundes ist nicht damit getan, dass man ihn „loslässt“, und er wie ein Wilder durch den Wald rennt. Ganz im Gegenteil: Der Hund soll sich im Jagdbetrieb zu einem echten und zuverlässigen Helfer entwickeln. Dazu muss der Hundeführer wie bei jedem anderen Jagdgebrauchshund einiges an Zeit investieren.

Der ideale Stöberhund nimmt nach dem Schnallen sofort die Dickung an und sucht diese gründlich ab. Auch in wildärmeren Revieren soll er dabei möglichst schnell und zuverlässig Wild finden und auf die Läufe bringen. Gefundenes Wild soll laut jagend verfolgt und dabei vor die Schützen gebracht werden. Der Laut zeigt nicht nur dem Jäger, dass der Vierläufer Wild jagt, sondern gibt dem Wild gleichzeitig die Möglichkeit, einzuschätzen, wo sich in etwa der Hund befindet. Er taucht nicht überraschend auf, und das Wild kommt relativ ruhig vor dem Hund.

Für alle diese optimalen Eigenschaften eines Stöberhundes ist zunächst natürlich die genetische Disposition entscheidend. Die wichtigsten sind Finderwille, Selbstständigkeit, Spurlaut, Wildschärfe und ein guter Orientierungssinn. Jeder Welpe bringt etwas mehr von dem einen oder dem anderen mit, wenige auch sehr viel von allem. Aber wie bei jedem Jagdgebrauchshund müssen diese Anlagen in die richtigen Bahnen gelenkt, das heisst gefördert werden.